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„Ich bin 42 Jahre alt und seit 19 Jahren verheiratet. Wir haben zwei Kinder zusammen und führen eigentlich eine harmonische Ehe. Eigentlich. Wenn da nicht diese Flaute im Bett wäre. Wenn mal im halben Jahr etwas läuft, dann ist das schon recht viel. Mir ist das schon lange nicht mehr genug, aber fremdgehen wollte ich auch nicht. Ich habe auch schon oft versucht, mit ihm darüber zu reden. Aber jedesmal weicht er mir aus und meint, er sei halt nicht so ein sexbesessener Hengst.

Nun war er letztes Frühjahr mit einem Freund zusammen eine Woche lang auf Gran Canaria. Ich habe mir weiter nichts dabei gedacht – immerhin mache ich auch einmal pro Jahr mit einer Freundin zusammen Wellness-Ferien. Aber als ich dann seinen Koffer auspackte, habe ich ein schwulen-Heft unter den Kleidern gefunden. Nun wurde mir plötzlich alles klar. Die ganzen komischen Anzeichen der vergangenen Jahre. Alles Dinge, über die ich mich gewundert habe, die dann jedoch verdrängte: die Blicke auf die jungen trainierten Männer, das fehlende Interesse an weiblichen Reizen, das ganze „unmännliche“ Verhalten und seine merkwürdigen Vorlieben beim Sex – wenn wir mal welchen hatten. All das wurde mir nun schlagartig bewusst und es fügte sich ein Puzzleteil ins andere.

Am Abend habe ich ihn dann darauf angesprochen. Er hat es nicht geleugnet und meinte, dass er sich seit etwa  Jahren seiner Homosexualität bewusst sei. Anfangs habe er sie noch verdrängt, aber mit der Zeit wurde das immer schwieriger. Nun lebt er schon seit  Jahren ein quasi Doppelleben mit seinem Freund. Allerdings hatte er auch oft noch andere Partner. Auf die Frage, wie er sich die Zukunft vorstelle, schlug er vor, dass wir offiziell zusammenbleiben bis die Kinder aus dem Haus sind.

Ich bin nun völlig verzweifelt. Was soll ich denn tun? Einerseits möchte auch ich, dass unsere Kinder mit ihrem Vater auswachsen. Andererseits kann ich keine Nacht mehr mit diesem Mann in einem Bett und in einem Haus verbringen. Oder soll ich das Spiel einfach mitspielen und mir eine Affäre suchen? Ich weiss es nicht.“

Kathrin, Berlin

 

Das was Kathrin aus Berlin gerade durchmacht, ist für eine Frau eine schreckliche Erkenntnis. Oft werden sie gefragt, ob sie das nicht gemerkt hätten. Und ob es nicht schlimmer ist, wenn der Mann eine weibliche Affäre hat. Leider ist dies in der Praxis nicht so einfach. Frauen merken oft erst sehr spät, dass ihre Männer schwul sind. Oft verdrängen sie die Anzeichen der versteckten Homosexualität jahrelang, bis es dann plötzlich zu einer eindeutigen Situation kommt. Meist wird der Mann mit seinem Freund in eindeutiger Situation gesehen oder es tauchen plötzlich Schwulenaccessoires auf. Nicht selten fliegt die Homosexualität auch durch Krankheiten wie AIDS auf.

Die Erkenntnis, dass der eigene Ehemann schwul ist, ist für die betroffenen Ehefrauen schrecklich, und dies gleich in doppelter Hinsicht: zum einen fühlen sie sich dumm, weil sie jahrelang nichts gemerkt haben und zum anderen wurden sie oft jahrelang mit Männern betrogen. Besonders diese Erkenntnis wiegt schwer und lässt eine Welt zusammenstürzen.

Oft kommt nun auch noch die Angst vor Krankheiten hinzu. Habe ich mich und eventuell sogar die Kinder mit AIDS oder Hepathitis angesteckt?

Circa 300.000 Ehemänner in Deutschland sind schwul

Offiziellen Schätzungen zufolge sind 300.000 deutsche Ehemänner schwul. Die wirklichen Zahlen kennt natürlich niemand. Schwule Ehemänner sind meist sehr geschickt im Verstecken ihrer schwulen Eigenschaften. Oft sind es nur die Ehefrauen, die einen leisen Verdacht haben. Doch auch die Ehefrauen sind Künstlerinnen im Verdrängen von Wahrheiten. Nach aussen wird dann das Bild der perfekten Familie gewahrt. Viele Aussenstehende haben das Gefühl, dass die Ehe besonders gut läuft, weil die Ehepartner gleiche Interessen haben und es nie zu Streit kommt. Die ist auch der Grund, warum Ehefrauen von Schwulen oft lang an der Ehe festhalten. Sie führen eine sehr harmonische Ehe und geniessen die guten Gespräche und das Kochgeschick ihrer Männer. Auch fehlender Sex wird oft kaum als Problem wahrgenommen. Doch warum heiraten schwule Männer?

Das Schwulsein verstecken

Schwule Männer stehen oft unter einem grossen gesellschaftlichen Druck. Meist leben sie in einem schwulenfeindlichen Umfeld. Der eigene Vater, die Kollegen, die Freunde – niemand würde einen Schwulen akzeptieren. Schwule Männer riskieren mit dem Coming Out dass sie von der Familie und dem Freundeskreis verstossen werden. Schwulsein ist auch in unserer aufgeklärten, modernen Gesellschaft immer noch mit grossen Widerständen verbunden. Es braucht grossen Mut, das Schwulsein nach aussen zuzugeben.

Auch der Wunsch nach einer eigenen Familie, nach Kindern, treibt schwule Männer oft in ein jahrelanges Versteckspiel. Will ein schwuler Mann Kinder, dann bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich eine Ehefrau zu suchen und mit ihr eine Familie zu gründen.

Häufig werden sich schwule Männer auch erst im Laufe der Ehejahre ihrer Homosexualität bewusst. Zu Beginn werden die Anzeichen der Homosexualität noch erfolgreich bekämpft und unterdrückt. Aber irgendwann wird das Interesse an Männerkörpern so stark, dass es sich nicht länger ignorieren lässt.  So führen sie dann oft über Jahrzehnte ein Doppelleben, bis es dann eines Tages doch auffliegt.

Schwule daten oft Frauen zur Tarnung

Es gibt aber eben auch homosexuelle Männer, die sich ihrer Homosexualität durchaus bewusst sind und dennoch Frauen daten. Sie tun dies meist zur Tarnung, um anderen zu zeigen, seht her: ich bin ganz normal! Wir werden oft von attraktiven Singlefrauen angefragt, was es denn zu bedeuten habe, wenn sie monatelang mit einem attraktiven und stilvollen Mann ausgehen, es aber zu keinerlei intimen Kontakten kommt. Daher sagen wir es hier klar und deutlich: wenn ein Mann nicht nach dem zweiten Date eindeutige Versuche unternimmt, dann ist etwas faul. Und ein halbes Jahr Freundschaft zu einem Mann, wo nichts läuft und es zu keinerlei körperlichen Berührungen kommt, ist eine Freundschaft zu einem Schwulen!

Unser Rat also an alle Frauen, die sich darüber wundern, dass der Mann kein körperliches Interesse hat: beendet diese „Freundschaft“. Dieser Mann ist sicher homosexuell und es wird sich niemals eine richtige Beziehung daraus entwickeln. Schont eure Gefühle mit einem Ende mit Schrecken. Besser als jahrelang unglücklich in einen Schwulen verliebt zu sein, der euch nur als Tarnung missbraucht!

Und an alle homosexuellen Männer: Lasst solche Spielchen! Wenn ihr kein Interesse an Frauen habt, dann lasst sie in Ruhe oder kommuniziert zumindest von Anfang an klar und deutlich eure Homosexualität!

Anzeichen, dass der eigene Mann schwul ist

Doch woran erkennt man wirklich, dass der eigene Ehemann schwul ist? Gibt es sie, die sicheren Anzeichen der Homosexualität? Diese Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Auch schwule Männer sind der unterschiedlich und haben verschiedene Eigenschaften und vorlieben. So gibt es die ehere männlichen Schwulen, denen man ihr Schwulsein schwer ansieht. Und dann gibt es wieder die klassischen Schwulen, denen man schon am Gang ansehen kann, dass hier etwas nicht stimmt.

Falls Sie als Ehefrau Bedenken haben, so gibt es folgende Erkennunszeichen der Homosexualität, bei denen Sie durchaus stutzig werden dürfen:

    1. Im Bett läuft nichts bis selten etwas: Kein normaler Mann braucht weniger als einmal im Monat Sex, es sei denn er ist schwerkrank

 

    1. Verdächtige Vorlieben beim Sex: Er will es nur von hinten, steht auf anale Stimulation, interessiert sich nicht für weibliche Geschlechtsorgane

 

    1. Er schaut eher gutgebauten Männern nach, andere Frauen interessieren ihn eigentlich nicht

 

    1. Oft auch Umkehrverhalten: Es gibt sich betont männlich, lästert über Schwuchteln, pfeift aufgemotzten Blondinen mit bleistiftdünnen Absätzen hinterher – dies dient ebenfalls der Tarnung

 

All das sind natürlich nur Anzeichen, die noch nicht bedeuten, dass Ihr Partner wirklich schwul sein muss. Aber Bedenken sollten Sie schon haben, wenn Sie einige dieser Punkte wiedererkennen.

Was tun wenn der Mann schwul ist?

Sie haben herausgefunden, dass Ihr Ehemann schwul ist? Und es gibt auch keinerlei Zweifel? Natürlich sollten Sie zunächst das Gespräch mit ihm suchen. Aber erwarten Sie hier bitte nicht zuviel. Er wird es entweder leugnen oder kleinlaut zugeben. Und dann haben Sie wieder den Ball in der Hand.

Sie müssen zunächst für sich herausfinden, welche Optionen für Sie in Frage kommen. Wollen Sie bei Ihrem Mann bleiben und das Spielchen weiterspielen? Das wird sehr kräftezehrend werden und irgendwann müssen Sie der Trennung dann doch ins Auge blicken. Oder ist es für Sie unvorstellbar, noch eine weitere Nacht mit diesem Mann das Bett zu teilen? Dann sollten Sie dies Ihrem Mann auch klar und deutlich so kommunizieren.

Betroffene berichten und oft, dass Sie der Kinder zuliebe noch einige Zeit die Ehe aufrechterhalten haben. Viele gehen auch zu einem Paartherapeuten. Der kann Ihnen in dieser Situation allerdings auch nicht wirklich helfen. Sie sollten sich also nicht allzuviele Illusionen machen.

Im Fall einer Trennung sollten Sie sich auch Gedanken darüber machen, wie Sie Ihren Kindern, Ihrer Familie und Ihrem Freundeskreis diese Entscheidung kommunizieren wollen. Wir empfehlen hierbei Offenheit und Transparenz. Genieren Sie sich nicht, sondern sagen Sie ganz klar, was das Problem war. Auch Kinder verstehen solche Sachen schon recht gut, wenn man Sie ruhig und verständlich erklärt.

 

Wo bekommen Frauen schwuler Männer Hilfe?

Es gibt mittlerweile in Deutschland diverse Selbsthilfegruppen für Frauen von schwulen Männern. Dies hilft oft sehr, da Sie sich dort mit Leidensgenossinnen austauschen können. Oft reicht es schon, zu sehen, dass es noch andere Frauen gibt, die jahrelang nicht gemerkt haben, dass ihre Ehemänner schwul sind. Sie lernen dort, dass Sie sich nicht schämen müssen und dass es vor allem nicht Ihre Schuld ist.

Deutschlandweit finden Sie auch unter diesem Link der Selbsthilfegruppe Tangiert Unterstützung.

Auch Therapeutische Sitzungen können helfen, die Ehe zu verarbeiten. Sie sollten aber schauen, dass der Therapeut einschlägige Erfahrungen mit diesem Thema hat und Ihnen hier auch wirklich Unterstützung bieten kann. Ansonsten sind Sie in einer Selbsthilfegruppe besser aufgehoben.

Wo bekommen schwule Ehemänner und Väter Hilfe?

Auch für die Ehemänner und Väter ist die Situation nicht einfach und bedarf oft externer Betreuung und Unterstützung. In dieser Selbsthilfegruppe können Sie sich mit Gleichgesinnten austauschen: www.schwule-vaeter.de