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Annähernd 7 Milliarden Menschen gibt es auf der Welt, etwa 82 Millionen davon leben in Deutschland.

Wie können Sie da sicher sein, dass genau die Person, die Sie gerade erst kennengelernt haben oder schon länger an Ihrer Seite wissen, der richtige Partner für Sie ist?

Laut den Angaben des Statistischen Bundesamts wurden im Jahr 2010 elf von 1 000 Ehen geschieden, insgesamt 187 027.

Durchaus berechtigt ist daher die Frage, welche Faktoren sich für eine stabile und glückliche Partnerschaft als ausschlaggebend erweisen.

Entstehungsbedingungen der Verliebtheitsgefühle

Herzklopfen und Schmetterlinge im Bauch – Initialzünder für das Verlieben ist das Aussehen.

Ein weibliches Gesicht wird von Männern als attraktiv empfunden, wenn es viele Merkmale des „Kindchenschemas“ aufweist: große, weit auseinanderliegende Augen, eine kleine Nase und ein kleines Kinn.

Bei Männern werden große Augen, hohe Wangenknochen und ein markantes Kinn mit Schönheit assoziiert.

Doch auch der Geruch spielt eine Rolle. Der Evolutionsbiologe Wedekind stellte fest, dass vor allem der Duft als attraktiv eingestuft wird, der sich von dem eigenen unterscheidet, da die unterschiedliche genetische Ausstattung die Chance für gesunde Nachkommen erhöht.

Neben Optik und Geruch ist auch die Situation von Bedeutung: Körperliche Erregung erhöht die Chance, sich zu verlieben. Psychologen bezeichnen dieses Phänomen als „Fehlattribution der Erregung“. Sind wir gerade Achterbahn gefahren, haben uns sportlich betätigt oder eine stressige Prüfung hinter uns, befindet sich unser Adrenalinspiegel auf einem hohen Niveau, Herzschlag und Atmung sind beschleunigt. Begegnet uns nun eine attraktive Person, ist es wahrscheinlich, dass wir unsere körperliche Erregung auf diese zurückführen.

Physische Attraktivität spielt somit sowohl bei Männern als auch bei Frauen eine wichtige Rolle, wenn es um das Verlieben geht.

Doch stimmt es, dass sie für Männer von größerer Bedeutung ist als für Frauen?

 

Geschlechtsspezifische Präferenzen bei der Partnerwahl

Evolutionspsychologischen Annahmen zufolge liegt die Funktion der Partnerwahl darin, den reproduktiven Erfolg zu maximieren, also eine größtmögliche Anzahl an überlebensfähigen Nachkommen zu zeugen.

Die Investition der Frau in Bezug auf die Aufzucht der Nachkommen ist höher als die des Mannes: So ist nur sie fähig, ein Kind zur Welt zu bringen und es in den postnatalen Monaten zu nähren. Seit jeher liegt ihre Aufgabe darin, sich bis zur Geschlechtsreife um die Nachkommen zu kümmern.

Evolutionsbiologisch bedingt sollten Frauen daher bei der Partnerwahl insbesondere auf einen hohen sozialökonomischen Status Wert legen, da dieser die Versorgung der Nachkommen sicherstellt.

Im Gegensatz zur Frau verfügt der Mann über eine hohe Zeugungskapazität und ist vom rein biologischen Aspekt aus betrachtet für die Aufzucht der Nachkommen nicht notwendig. Für einen Mann genügt die Investition in die Dauer des Geschlechtsakts, um einen Fortpflanzungserfolg zu erzielen.

Männer sollten demnach die Attraktivität des anderen Geschlechts hoch gewichten, da diese als Indikator für Fruchtbarkeit gilt.

Tatsächlich bestätigt eine Vielzahl an Studien geschlechtsspezifische Präferenzen bei der Partnerwahl.

So demonstriert eine von Buss und Kollegen durchgeführte Befragung von mehr als 9 000 Erwachsenen in 37 Ländern, dass Frauen Ehrgeiz und gute Verdienstmöglichkeiten an einem potenziellen Partner als wichtiger erachten als Männer. Für Männer hingegen ist die Attraktivität einer Partnerin von größerer Bedeutung als für Frauen.

Auch in der Münchner Studie zur Partnerwahl und Partnerschaft, an der 440 Personen im Alter zwischen 18 und 90 Jahren teilnahmen, konnten die Ergebnisse repliziert werden: 38 % der Frauen empfanden den Status als wichtig, während der entsprechende Prozentsatz bei den Männern 14,7 % betrug. Im Gegensatz dazu gaben 62,7 % der Männer das Aussehen ihrer Partnerin als bedeutsames Kriterium an, während dies nur bei 32,3 % der Frauen der Fall war.

Festgehalten werden muss jedoch, dass in beiden Studien sowohl für Männer als auch für Frauen Eigenschaften wie Verlässlichkeit, Sicherheit und Geborgenheit die wichtigsten Kriterien bei der Partnerwahl darstellten.

 

Gleich und Gleich gesellt sich gern

„Gleich und Gleich gesellt sich gern“ oder „Gegenteile ziehen sich an“ – welches Sprichwort trifft denn nun zu, wenn es um Partnerschaften geht?

Während man sich anfangs oft durch Gegensätze angezogen fühlt, belegt eine Vielzahl an Studien, dass die Ähnlichkeit der Partner als Prädiktor für die Stabilität einer Beziehung gilt.

So kamen die Psychologen Rammstedt und Schupp bei einer Befragung von knapp 7 000 Paaren im Alter von 18 bis 95 Jahren zu dem Ergebnis, dass Beziehungen dann langfristig funktionieren, wenn sich die Partner in den Persönlichkeitseigenschaften „Gewissenhaftigkeit“, „Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen“ und „Verträglichkeit“ ähneln.

Personen mit hohen Ausprägungen auf dem Persönlichkeitsfaktor „Gewissenhaftigkeit“ werden als pflichtbewusst, ordnungsliebend und selbstdiszipliniert beschrieben. Die Disposition „Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen“ umfasst die Offenheit für Ästhetik, Gefühle, Handlungen oder Ideen, während sich das Persönlichkeitsmerkmal „Verträglichkeit“ auf Attribute wie Altruismus, Gutherzigkeit und Bescheidenheit bezieht.

Die Ähnlichkeit der Partner in Bezug auf die Persönlichkeitseigenschaften „Extraversion“ und „Neurotizismus“ – die zwei weiteren der fünf Hauptfaktoren der Persönlichkeit – spielt hingegen für die Stabilität einer Beziehung nur eine untergeordnete Rolle.

Mit „Extraversion“ sind Attribute wie Geselligkeit, Durchsetzungsfähigkeit und Erlebnishunger gemeint. Personen mit hohen Ausprägungen auf dem Persönlichkeitsfaktor „Neurotizismus“ kann man als ängstlich, reizbar, impulsiv und verletzlich beschreiben.

Da Persönlichkeitsmerkmale eine hohe zeitliche Stabilität aufweisen, ist es eher unwahrscheinlich, dass sich die Partner im Laufe der Beziehung angleichen. Vielmehr weisen die Ergebnisse der Studie darauf hin, dass Partner, die lange zusammen sind, sich von Beginn ihrer Beziehung an ähneln.

„Demnach haben zwei egoistische, unpünktliche, chaotische Stinkstiefel ebenso gute Chancen auf ein langes Zusammenleben wie zwei sozial engagierte, selbstlose, hochordentliche Weltreisende“, ziehen die Forscher Resumee.

Um herauszufinden, ob Ihr Partner der Richtige ist, sollten Sie sich also fragen, wie sehr er Ihnen in puncto Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit und Offenheit ähnelt.

Versuchen wir jedoch, unsere Persönlichkeitseigenschaften selbst einzuschätzen, tendieren wir oftmals zu einer Beschönigung. Sinnvoll ist es daher, auch Freunde und Bekannte nach ihrer Einschätzung zu fragen, um so zu einem objektiveren und somit validerem Urteil zu gelangen.

Was den Bildungshintergrund anbelangt, zeigen die Ergebnisse der Münchner Studie zur Partnerwahl und Partnerschaft, dass Bildungsunterschieden nur dann Bedeutung zukommt, wenn diese extrem sind. Besitzt einer der Partner ein (Fach-)Abitur, wohingegen der andere einen Hauptschulabschluss oder keinen schulischen Abschluss aufweist, steigt die Trennungsrate im Vergleich zu geringen Bildungsunterschieden um das Dreifache. Kleinere Bildungsungleichheiten spielen für die Stabilität einer Beziehung hingegen keine Rolle.

 

Fazit zur Frage, ob es nun „der richtige Partner“ ist

Wenn Sie sich sicher sind, dass Sie Ihren Partner lieben, versuchen Sie bitte nicht, die Gründe dafür zu analysieren.

Wir Menschen sind davon überzeugt, dass unsere Einstellung Gründen entspricht, die plausibel und leicht zu verbalisieren sind, was oftmals jedoch nicht zutrifft.

Angenommen, in Ihrer Beziehung läuft alles gut und Sie werden nun gebeten, zu begründen, warum dies der Fall ist. Fällt Ihnen dies schwer, gelangen Sie zu dem Schluss, dass Ihre Beziehung doch nicht zukunftsfähig ist. Trennen sie sich aufgrund dessen von Ihrem Partner, werden Sie ihre Entscheidung mit hoher Wahrscheinlichkeit bereuen.

Genau dies belegen Studien von Wilson und Mitarbeitern: Entscheidungen, die man trifft, nachdem man die Gründe für die eigene Einstellung herauszufinden versucht, werden häufig bedauert.

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