Es ist erstaunlich, wie viele Menschen täglich ihr Horoskop in der Tageszeitung lesen. Während es für viele Menschen einfach nur amüsant ist, glauben andere Menschen fest daran. Doch was ist dran an den Horoskopen?

Nicht viel, alles Humbug, sagt die Wissenschaft. Sie glauben das nicht? Dann sind Sie nicht alleine. Aber die Wissenschaft sieht das anders und meint dazu folgendes. Überlegen Sie sich: Soll das Tageshoroskop zum Sternkreiszeichen „Löwe“ aus der Bild-Zeitung tatsächlich für rund 6 Millionen Deutsche gelten? Und soll der Tag von einer „Jungfrau“ anders verlaufen als von einem „Widder“, weil ein Redaktor ein anderes, dreizeiliges Horoskop erstellt hat?

Die Sternzeichen selbst sind von Menschen willkürlich zusammengesetzte Bilder von Sternen, die besonders stark leuchten. Diese Sterne sind aber nur scheinbar zusammenhängend, weil wir im Nachthimmel über kein räumliches Sehen verfügen. Die Sterne sind nur scheinbar wie an der Zimmerdecke auf einer Ebene. In der Realität sind die Sterne, welche die einzelnen Tierkreiszeichen formen, ganz unterschiedlich weit voneinander entfernt. Während der eine Stern aus dem Sternzeichen Löwe rund 80 Lichtjahre entfernt ist, ist der andere Stern rund 20x weiter, nämlich 1600 Lichtjahre entfernt. Sternzeichen sind somit Fantasiegebilde. Und dann bleibt noch die Frage, wie diese so weit entfernten Sterne einen Einfluss auf einen einzelnen Menschen haben. Zur Erinnerung: Ein Lichtjahr entspricht 9.5 Billionen Kilometer. Wenn alle Menschen auf der Welt täglich 3 Kilometer weit laufen, dann benötigen sie zusammen ein Jahr, um diese unvorstellbar weite Distanz zurückzulegen.

Ein weiterer Punkt ist die Bewegung der Erdachse. Seit die Sternzeichen vor über 2500 Jahren durch die Griechen beschrieben wurden, haben sich aufgrund der Erdbewegung die Tierkreiszeichen rund um ein Zeichen verschoben. Wer am 1. November als Skorpion auf die Welt kommt, wäre zu Christi Zeiten „Waage“ von Sternzeichen gewesen. Hier haben wir keine schlüssige Antwort gefunden, welche Sternzeichen denn nun gelten – die heutigen oder die von vor 2000 Jahren.

Wider jede wissenschaftliche Vernunft wird zudem das Horoskop für den Zeitpunkt der Geburt und nicht für den Zeitpunkt der Zeugung errechnet. Wie wir heute wissen, sind Säuglinge aber bereits Monate vor der Geburt ausgereift. Und rund ein Drittel der Kinder in Deutschland kommen durch einen Kaiserschnitt auf die Welt. Der Zeitpunkt der Geburt wird somit primär durch den Terminkalender von Ärzten bestimmt. Denken Sie, dass ein Kind später unterschiedliche Charaktereigenschaften entwickeln wird, weil der Arzt einen Notfall hatte und den Kaiserschnitt nicht wie geplant am 20. Mai (Stier), sondern erst am 21. Mai (Zwillinge) durchführen konnte?

Wenn Sie diese kritische Auseinandersetzung vertiefen wollen, dann empfehlen wir Ihnen die Lektüre des PDF-Dokuments mit dem Titel „Astrologie – Wissenschaft oder Aberglaube?“, welche von Josef Fried vom Max-Planck-Institut für Astronomie verfasst wurde. Sie finden das Dokument kostenlos auf deren Webseite hier.

Wenn Sie diese kritischen Zeilen über Astrologie, Horoskope und Sternzeichen nicht überzeugt haben, dann haben wir Ihnen zwei Tipps: