„Hi, ich bin die Anna. Mich quält eine Frage: ab wann hat man eine Beziehung und wann ist es nur ein lockerer Flirt? Ich kann das irgendwie nicht so richtig einordnen.

Also ich treffe mich seit etwa einem halben Jahr mit einem ganz tollen Mann und bin auch hin und weg von ihm. Wir treffen uns ab und zu, haben es lustig, Sex gibt es auch – aber ich weiss nicht so recht, wie ich das nennen soll. Habe ich einen Freund? Oder nur einen Sexpartner? Oder ist es nur eine Bekanntschaft?

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Ich trau mich auch irgendwie nicht so recht, ihn darauf anzusprechen. Vielleicht sieht er es ja nur als Freundschaft und will gar nichts weiter. Und wenn ich ihn dann unter Druck setze, dann zieht er sich vielleicht ganz zurück. Was soll ich tun?“
 

Freunde, Sexpartner, Lebenspartner?

Diese Frage quält viele frisch verliebte. Und es ist tatsächlich eine Qual. Die Unsicherheit, das Hoffen und Bangen zehren an den Nerven. Der andere lässt sich nicht in die Karten blicken und weicht offiziellen Fragen aus.

Oft sind es Frauen, die nicht wissen, woran sie sind und sich mehr erwarten. Aber auch viele Männer befinden sich in solchen Situationen.

Schwierig ist es vor allem dann, wenn sich ein Partner total auf eine mögliche Beziehung eingeschossen hat, total verliebt ist und eine gemeinsame Zukunft in Sinn hat und der andere sich irgendwie gar nicht auf etwas Verbindliches einlassen will.
 

Beziehung ja oder nein?

Diese Frage lässt sich natürlich nicht pauschal beantworten. Und zwischen zwei Verliebten gibt es meist dazu kein offizielles Statement. Man sagt sich nicht plötzlich nach drei Monaten: „Du, wir sind ab heute zusammen.“ Zusammensein, das ist ein Prozess, der sich entwickelt. Und er lässt sich auch nicht wirklich steuern.

Irgendwann gibt es aber in der Beziehung einen Punkt, wo es sich nicht weiter hinausschieben lässt. Wo man sich auch nach aussen, gegenüber Familie und Freunden „outen“ muss. Wie stellt er/sie Sie bei seinen Freunden/ihren Freundinnen vor? Das sind oft eindeutige Anzeichen. Auch das Vorstellen bei den Eltern ist ein eindeutiger Schritt. Oder würden Sie eine flüchtige Bekannte oder einen flüchtigen Bekannten Ihren Eltern vorstellen?

Anna: „Neulich war er auf einer Party eingeladen und er fragte mich, ob ich ihn begleiten würde. Natürlich wollte ich! Und dann stellte er mich seinen besten Kumpels als „eine gute Freundin“ vor. Ich war am Boden zerstört. Bin ich nur „eine gute Freundin“??? Mehr nicht? Ich bin total enttäuscht.“

Das was Anna beschreibt erleben Frauen, aber auch Männer, sehr häufig am Anfang eine (vielleicht) Beziehung. Man wird jemandem als gute Bekannte oder bester Freund vorgestellt und eine Welt bricht zusammen. Ist aber gar nicht nötig: denn was, wenn sich der andere eben auch nicht so sicher ist, woran er ist und Sie nicht verschrecken will. Wenn er/sie Sie als neuen Partner vorstellt, kann das nämlich auch ganz doll nach hinten raus gehen. Und dann wird es peinlich. Es muss also noch gar nichts heissen, wenn man als guter Freund/Gute Freundin vorgestellt wird.
 

Also doch mal drüber reden?

Ja, irgendwann kommt man um ein klärendes Gespräch nicht herum. Und viele Verliebte scheuen diesen Schritt aus Angst, den anderen zu verlieren. Vermeiden lässt es sich deshalb aber nicht.

Die wichtige Frage ist vor allem: ab wann soll man das Gespräch suchen? Nach zwei Wochen, nach 1.5 Jahren?

Auch das lässt sich nicht pauschal beantworten. Der richtig Zeitpunkt ergibt sich meist irgendwann, unabhängig von Wochen oder Monaten. Meist gibt es einen Auslöser für ein Gespräch. Die Party, auf der Anna als „gute Freundin“ vorgestellt wurde, wäre sich ein Moment, an dem man mal reden sollte. Anna kann dies auch scherzhaft machen: „Ach! Ich bin also nur eine gute Freundin?“ In Verbindung mit einem verschmitzten Lächeln kann dies die Tür zu einem unverkrampften Gespräch öffnen. Wie reagiert er dann?

Ihm bleiben zwei Möglichkeiten: Entweder sagt er: „Sorry, aber ich wollte Doch nicht kompromittieren.“ Dann kann sie ihm helfen indem sie ihm sagt, dass es für sie gar kein Problem ist, als neue Partnerin vorgestellt zu werden.

Oder aber er blockt ab und meint, dass es schliesslich ja auch nicht mehr ist. Dann sollte Anna den Beziehungsstatus bei Gelegenheit mal mit ihm diskutieren.
 

Wie drüber reden?

Das ist ganz schwierig und muss im Einzelfall betrachtet werden. Läuft die Beziehung gut, scheinen beide verliebt und treffen sich sehr häufig, dann ist ein Gespräch ehe angebracht, als wenn sich die Beziehung etwas schleppt und man sich eher sporadisch trifft.

Das Gespräch selbst muss äusserst diplomatisch erfolgen. Sie sollten es auch nicht als grosses Beziehungsgespräch ankündigen, das macht unnötig Angst. Das Gespräch darf gern beiläufig erfolgen, oder auch bei einem netten Abendessen. Wann immer es sich ergibt. Vielleicht kommt das Gespräch von ganz alleine zustande, ohne dass man es gross planen muss.

Auf keinen Fall dürfen Sie während des Gesprächs Druck aufbauen und zu fest auf Zukunftspläne pochen. Damit vergraulen Sie Ihren Partner. Ein unverfängliches „Du, willst Du eigentlich mal Kinder?“ ist hingegen erlaubt.
 

Eindeutige Anzeichen für eine Beziehung

Wer nicht unbedingt reden möchte, kann auch auf eindeutige Anzeichen für eine Beziehung achten. Diese gibt es nämlich auch.

Wenn ihr euch in aller Öffentlichkeit als Paar zeigt, Händchen haltet und knutscht, dann sieht das schon mal nach einer richtigen Beziehung aus.

Ganz konkret wird es dann, wenn man dem Freundeskreis und der Familie präsentiert wird. Dabei ist es zunächst zweitrangig, als was man präsentiert wird. Die Tatsache, dass man die eventuell zukünftigen Schwiegereltern kennenlernt, ist ein eindeutiger Hinweis auf eine verbindliche Beziehung.
 

Und wenn es gar nicht vorwärts geht?

Bleiben die Treffen mit dem Traumpartner immer zu zweit und Sie werden niemandem vorgestellt und Knutschereien in der Öffentlichkeit sind ihm/ihr peinlich und er/sie weicht konkreten Aktionen aus, dann heisst es: allen Mut zusammen nehmen. Sie müssen das Gespräch suchen und die Dinge auf den Tisch bringen.

Auch wenn Sie Angst haben, dass es nun ganz vorbei sein könnte. Was haben Sie zu verlieren? In einer unverbindlichen Beziehung verlieren Sie nur Zeit und steigern sich emotional in eine Abhängigkeit, die es nicht geben sollte.

Sprechen Sie Ihre Sorgen an. Fragen Sie ganz klar, woran Sie sind. Selbst eine Abfuhr ist besser als die zermürbende Unsicherheit. Haben Sie den Mut für eine klare Entscheidung. Wir kennen Fälle, wo sich Frauen (manchmal auch Männer) jahrelang mit einem vermeintlichen „Freund“ oder „Freundin“ trafen und dann irgendwann herauskam, dass der andere die Beziehung nur als Freundschaft betrachtete. Dann ist die Enttäuschung riesig. Suchen Sie also besser vorher das Gespräch.
 

Fazit

Ob es eine Beziehung ist oder nur Freundschaft, und wenn Beziehung: in welcher Beziehungsphase man sich befindet, ist oft nicht ganz einfach herauszufinden. Zum Teil gibt es eindeutige Anzeichen, die auf eine verbindlichere Beziehung hinweisen – oder auch nicht. Am einfachsten ist es aber, nach eine gewissen Zeit einfach mal das Gespräch zu suchen. Danach haben Sie zumindest Gewissheit.