Liebe weibliche Leserschaft: bei aller Liebe für Gleichberechtigung, aber mit unseren Tipps für ein stressfreies Weihnachten richten wir uns vor allem an Sie. Weil Sie – und das muss der Ehrlichkeit halber jetzt mal deutlich gesagt werden – der Hauptfaktor für Stress und Zoff an Weihnachten sind.

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Platzt die Ehe nach Weihnachten, sind zu 90 Prozent die Ehefrauen schuld. Ist es das wirklich wert? Wollen Sie für das perfekte Weihnachtsfest wirklich Ihre Ehe riskieren? Wenn nicht, dann sollten Sie jetzt weiterlesen, unbedingt!

Weihnachten – Schwerstarbeit für die Hausfrau

Wir wissen es: auf Ihnen lastet die Schwerstarbeit der Weihnachtszeit. Die Wohnung weihnachtlich putzen, die Kinder auf Weihnachten trimmen, Geschenke auswählen und kaufen, Plätzchen backen, das Weihnachtsmahl vorbereiten und – natürlich: den Weihnachtsbaum putzen. Und als ob das alles nicht schon genug wäre, leiden Sie unter einem enormen Wettbewerbsdruck durch Ihre Freundinnen und die Familie. Der Baum muss gerade gewachsen sein, der Festtagsschmuck den aktuellen Trendfarben entsprechen und das Weihnachtsmenü muss natürlich farblich dazu passen, ebenso die Plätzchen. Kurz: Zum Ende des Jahres laufen Sie noch einmal zu Hochtouren auf und sind kurz vor dem Nervenzusammenbruch.

Weihnachten – psychische Schwerstarbeit für den Ehemann

Und bei all diesem Stress benötigen Sie dringend die – mindestens moralische – Unterstützung Ihres Partners. Und was tut der? Im besten Fall liegt er auf der Couch und schaut Fussball, im schlimmsten Fall ist er einfach gar nicht da und flüchtet.

Und dabei würden Sie seine Hilfe doch so nötig brauchen. Doch halt, wofür eigentlich??? Was soll er denn genau tun? Ihnen beim hyperventilieren zuschauen? Sich Ihre völlig uninteressanten Vorträge zum Thema Weihnachtsschmuck geduldig anhören? Vorschläge machen, die Sie sowieso nicht ernst nehmen werden? Oder einfach nur als Druckablasser herhalten? Da wundern Sie sich noch, dass er lieber mit Freunden abhängt?

Wir sagen es jetzt mal ganz deutlich: Weihnachten ist für den normalen Ehemann der blanke Horror. All der Kitsch und Plunder der die ganze Wohnung verstopft, die schlechte Laune die Sie verbreiten und dann noch tagelang die Familie ertragen. Das ist für einen normalen Ehemann einfach zu viel. Uns wundert, dass es überhaupt noch Ehen gibt, die nach Weihnachten noch existieren…

Noch ist es nicht zu spät: mit diesem 10-Punkte-Plan können Sie Ihre Ehe heil über das Weihnachtsfest bringen

1) Fahren Sie mindestens 3 Gänge runter. Besinnen Sie sich auf die eigentlichen Inhalte des Weihnachtsfestes: Ruhe und Besonnenheit. Vermeiden Sie Perfektionismus an Weihnachten und verzichten Sie bewusst darauf, alles – wirklich alles was der Dachboden hergibt – in der Wohnung zu verteilen.

2) Konzentrieren Sie sich auf Ihren Partner/Ehemann. Gehen Sie auf ihn ein. Organisieren Sie familien- und kinderfreie Zeiten, die Sie nur Ihrem Partner widmen. Gehen Sie mit Ihm ins Kino und schön essen, planen Sie einen gemeinsamen Wellnessbesuch. Zeigen Sie Ihm, dass er nicht überflüssig ist, sondern Sie auf Ihn eingehen. Besinnen Sie sich auf sich als Paar.

3) Reduzieren Sie Familien- und Freundesbesuche auf das Nötigste und schieben Sie einige Besuche auf das neue Jahr. Sie müssen nicht die ganze bucklige Verwandtschaft an Weihnachten einladen und auch nicht alle besuchen. Wer über die Feiertage jeden Abend mit Besuchen und Besuch verplant hat, kann keine Zeit mehr für seinen Partner haben. Sagen Sie auch mal mutig etwas ab!

4) Machen Sie lieber Ausflüge als Familie. Gehen Sie mit Mann und Kindern in den Zoo oder in ein Schwimmbad. Auch ein Museumsbesuch – besonders im technischen Bereich- kann unterhaltsam sein. Ein technisches Museum bietet dem Papi die Möglichkeit, sein technisches Wissen an die Kinder (und Ehefrau) zu bringen. Das stärkt sein weihnachtlich ramponiertes Selbstbewusstsein.

5) Reduzieren Sie Stresspotenzial. Sie müssen nicht jeden Tag kochen. Schlagen Sie einen Besuch bei McDonalds oder Burger King vor – Sie werden sehen: so viele strahlende Kinder- und Männeraugen haben Sie bei Ihren eigenen Kochkünsten schon lange nicht mehr gesehen. Oder kochen Sie etwas ganz Einfaches: Griessbrei oder Kaiserschmarrn – da sind alle zufrieden und Sie haben sich nicht zu Tode gearbeitet.

6) Gönnen Sie Ihrer Ehe ein paar Freiheiten. Gestehen Sie ihm mit seinen Freunden mindestens einen Männerabend zu. Machen auch Sie Ihrerseits mindestens einen Abend mit Freundinnen ab. Das nimmt Druck aus der Beziehung und nach einem Abend mit Ihren Freundinnen haben Sie sich auch wieder richtig etwas zu erzählen.

7) Vermeiden Sie um jeden Preis Streit. Oft kochen an Weihnachten Dinge hoch, die sich das ganze Jahr über aufgestaut haben. Nur: genau jetzt ist der denkbar blödeste Zeitpunkt für Meinungsverschiedenheiten. Streiten Sie entweder vor oder nach Weihnachten. Aber niemals genau jetzt an Weihnachten.

8) Gleiches gilt für Familienstreit. Seine Mutter kommt mal wieder mit der alten Leier? Ignorieren Sie sie. Was soll Ihr armer Ehemann denn tun? Er kann sich weder gegen Sie noch gegen seine Mutter stellen, also steht er unbeholfen zwischen Ihnen. Und das kommt nicht gut. Also seien Sie diplomatisch und verzichten Sie auf Ihr Recht.

9) Schauen Sie dieses Jahr nicht „Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin“ (auch wenn es schwer fällt…)

10) Schauen Sie mit ihm zusammen „Stirb langsam Teil 2“ (auch wenn Sie diesen Film hassen…)

Kompromisse, vor allem an Weihnachten

Wir wissen es, das ist ziemlich viel verlangt und entspricht so gar nicht dem was Sie sich von Weihnachten erwartet hatten. Aber es geht nicht anders. Weihnachten interessiert Männer nun mal nicht und da werden Sie nichts daran ändern. Sie können es mit Perfektionismus und Hektik eigentlich nur noch schlimmer machen. Also verzichten Sie auf einen Teil Weihnachten und nutzen Sie die freien Tage, um sich als Paar wieder einmal näher zu kommen. Ansonsten kann es nämlich sein, dass dies irgendwann eine andere Frau tut.

Oder einfach verreisen?

Sicher, das ist ein radikaler Vorschlag und in Ihrer Situation sicher UNMÖGLICH. Aber wussten Sie, dass die Mehrheit der Männer an Weihnachten am liebsten verreisen würde? Und zwar ganz gern auch mit Ihnen und den Kindern?

Denken Sie darüber nach. Und sprechen Sie mit Ihrem Partner darüber. Oft hilft schon das Gespräch und signalisiert ihm, dass Sie diesen Gedanken auch schon hatten. Und schauen Sie mit ihm Reiseprospekte an und überlegen Sie, ob man dem ganzen Weihnachtsterror – nichts anderes ist es nämlich – nicht einfach als Familie entfliehen könnte. Ihrer Ehe würde das auf jeden Fall gut tun. Und das Geld, das Sie für die Reise ausgeben, sparen Sie sich ja daheim für den ganzen Weihnachtskommerz. Sie sind dann einfach mal weg und da braucht‘s auch keine Geschenke, Bäume, Schmuck, Plätzchen, Gänse und Truthähne.

Und wenn verreisen zu teuer ist?

Wir haben es auch schon gemerkt: Verreisen an Weihnachten ist offenbar so beliebt, dass die Preise mittlerweile ohne Übertreibung als unverschämt bezeichnet werden können. Auch wenn das Ihr Familienbudget übersteigt: Gönnen Sie sich einen Abend mit Ihrem Ehemann und blättern Sie in Reisekatalogen und träumen Sie gemeinsam. Das bringt Sie als Paar zusammen. Und wenn es schon für DomRep nicht reicht, hilft vielleicht ein Saunabesuch beim Aufwärmen.

Sind wir zu zynisch?

Nein, wir sind ehrlich! Und nun mal Hand auf’s Herz: finden Sie Weihnachten wirklich toll? Bei nüchterner Überlegung muss Ihnen doch klar werden, dass Weihnachten nur Stress ist, und zwar für Ehe, Familie und Portemonnaie gleichermassen.

„Aber früher war Weihnachten doch immer so toll!“ Wirklich? Oder sind das nur verklärte Kindheitserinnerungen an die weisse Weihnacht mit der Familie wo alle glückselig in der ofengeheizten Stube sitzen und Weihnachtslieder singen? Gab es dieses Weihnachten wirklich? Irgendwann? Nur ein Einziges??? Oder haben die schönen Erinnerungen mehr mit den tollen Geschenken zu tun, über die wir uns als Kinder ja wirklich noch richtig toll gefreut habe. Damals, als Kinder noch nicht völlig übersättigt waren.

Okay, Weihnachten wird auch dieses Jahr wieder stattfinden und wir können nichts dagegen tun. Aber wenn Sie unsere Tipps beherzigen, werden Sie dieses Weihnachten ohne Stress und Ehestreit überstehen und die Dinge auch nicht mehr ganz so ernst nehmen wir bisher. Wir wünschen Ihnen dabei alles Gute für Weihnachten und natürlich einen guten Rutsch ins neue Jahr! Machen Sie es gut, aber nicht perfekt!